Freitag, 14. Mai 2010

[Poesie] Haus ohne Fenster

Haus ohne Fenster

Der Schmerz sargt uns ein
in einem Haus ohne Fenster.
Die Sonne, die die Blumen öffnet,
zeigt seine Kanten
nur deutlicher.
Es ist ein Würfel aus Schweigen
in der Nacht.

Der Trost,
der keine Fenster findet und keine Türen
und hinein will,
trägt erbittert das Reisig zusammen.
Er will ein Wunder erzwingen
und zündet es an,
das Haus aus Schmerz.

— Hilde Domin



P.s. Keine Sorge, alles ist gut, aber ich liebe ihre Gedichte und es passt zum aktuellen Wetter

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