Freitag, 20. August 2010

[Poesie] Der Steg



Vom fahlen Sichelmond erhellt
führt er in die schwarze Leere,
durch kalte, uferlose Meere,
bis ans Ende meiner Welt.

Gebrochen ist das morsche Holz,
von wilder, weißer Gischt umspült,
wenn der Sturm die See zerwühlt.
Und doch bleibt ein Hauch von Stolz.

Und dort, ganz am Rande, saß ich,
zwischen Tränen, Staub und Wind,
zerrissen, blutend, leer und blind,
wartend auf dein Boot – vergeblich.

Ich verstand es, irgendwann.
Die Hoffnung starb im Abendlicht.
Ich sprang – glaub mir, ich wusste nicht,
dass ich gar nicht schwimmen kann.

3 Kommentare:

Patricia hat gesagt…

Sehr tiefsinnig, schoen. :)

Anonym hat gesagt…

Sehr schönes Gedicht!

Ich habe ein Stöckchen für dich:
http://kichererbsenzaehlen.blogspot.com/2010/08/stockchen-8-fragen.html

Anonym hat gesagt…

Ich stehe auf Lyrik....x3

xoxo Coco

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