Freitag, 29. Januar 2010

Beautyretouche

Wie ihr auch schon öfter mitbekommen habt, greife ich öfter mal zu Bildbearbeitungsprogrammen für meine Fotos, um sie einfach ansehenlicher zu machen.


Es geht um die Beautyretouche. In Magazinen, auf Plakaten, im Internet – überall schöne Menschen. Ein Blick in den Spiegel – “Warum sehe ich nie so aus und warum treffe ich solche perfekten Wesen nicht auch im Alltag?” Die Antwort mag mittlerweile aber jeder kennen, auch wenn es erst beim zweiten Blick klar wird: Danke liebes Photoshop!
Kleine Pickel, Fältchen und Verfärbungen können mit Bildbearbeitungssoftware bsetigt werden und im Extremfall auch der ganze Körperbau geändert, in dem Speckröllchen ausgelöscht und Oberweiten gepushed werden.


Nun könnte man wieder sagen, dass die Manipulation der Bevölkerung ein einfacher Betrug ist und viele Minderwertigkeitskomplexe, besonders bei jungen Mädchen auslöst. Andererseits, wollen wir denn nicht auch “schöne Menschen” sehen, wenn wir und ein Magazin anschauen? Wollen wir nicht unser eigenes Foto auch so gut wie möglich präsentieren? Aus Bewerbungsfotos so gut wie möglich ausschauen? Natürlich!


Weyer&Grill sind Fotografen und High-End Beautyretoucher (sagt man Retoucher?) auf hohem Niveau in Hamburg. In ihrer Gallery kann man dank Schiebereglern die Veränderungen vom Ausgangsfoto bis zum Endebild sehen und Staunen. Selten, dass diese Bearbeitung so offen gelegt wird und dann auch noch so veranschaulicht.

Ich habe eine kurze Liste aufgestellt, worauf man bei Beautyretouchen achten sollte:
_die Person selbst sollte noch als diese erkennbar sein
_es sollte relativ natürlich sein und möglichst ohne, dass die Bearbeitung auffällt
_kleine Leberflecke und andere natürliche Male, sollten teilweise beibehalten werden
_die Hautstruktur sollte nicht durch zu starken Weichzeichner verloren gehen (ggf. monochromatischen Rausch hinzufügen und Deckkraft mindern)
_auch die kleinsten Hautverfärbungen in Großansicht, sollten angeglichen werden um ein ruhigeres, harmonisches Gesamtbild zu ergeben
_die Augen und andere wichtige Konturen sollten möglichst scharf sein
_für Formänderungen den Verflüssigenfilter benutzen (z.B. schmalere Taille)
_in der Datei möglichst nicht destruktiv zu arbeiten, sprich Stempeleien usw. auf einer extra Ebene, um Korrekturen ohne Verluste rückgängig machen zu können
_mit weichen Pinselkanten und nicht 100% Deckkraft arbeiten
_nach den “Schönheitskorrekturen” auch nochmal auf das Gesamtbild schauen und Licht und Farbgebung korrigieren

Dies ist kein Tutorial und ich denke es wird auch keins folgen (außer es gibt bestimmte Fragen), denn es gibt eine Reihe von guten Tutorials, die alle mehr oder weniger das gleiche beschreiben. Allerdings gibt es verschiedene Methoden und man sollte selbst ausprobieren und herausfinden, was für einen am geeignetsten ist. Oft hängt dies auch vom Ausgangsmaterial ab. Hier ein paar – meiner Meinung nach – guter Tutorials:

Tutorials:
How to get perfect skin – mrmalique.com
Glänzendes Haar – photoshopbuddy.net
Die High-End-Porträtretusche – cleverprinting.de

Und zahlreiche Videos:
Photoshopmama

Vorher-Nachher-Beispiele:

Celebrities – yourcoolpics.com
Bikinimodel - homepage.mac.com/gapodaca
touchofglamour.com

Hier ein Beispiel, welches ich mit unterschiedlichen Methoden erreicht habe. Hauptsächlich mit dem Reperatur- und Stempelwerkzeug in Photoshop, mehreren Ebenen usw. Wen die .psd interessiert, kann sich gern melden.


Wie wärs denn mal mit einem kleinen Beauty-Retouche Contest? Wer würde mitmachen? zu gewinnen gäbe es… Ruhm und Ehre

2 Kommentare:

Nachtigall hat gesagt…

Wenn man sich Magazine anschaut, muss man halt auch damit rechnen das 99% der Bilder bearbeitet sind (deswegen find ichs auch bescheuert, wenn Leute dann immer aufschreien "OMG DAS IST VOLL GEPHOTOSHOPPED...ich mein, logisch)... für kleine Korrekturen find ich das auch absolut okay.
Blöd wird es, wenn Körperteile extrem vergrößert oder verschmalert werden. :/
Danke für die Links :D! Und schöner Beitrag. ^^

Sam hat gesagt…

^^schön, dass das noch jemand bemerkt hat :)

ja richtig, aber es gibt auch viele mädels, die sich da überhaupt nicht auskennen und denken die sind wirklich alle so perfekt. gefährlich, aber bussiness...

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